
“Wenn ihr mich sucht, sucht mich in euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, werde ich immer bei euch sein.”
Rainer Maria Rilke
IN LIEBEVOLLER ERINNERUNG
Karl-Heinz Welbers wurde am 29.01.1939 in Hagen geboren. Schon bald nach dem Krieg kam er als Kind mit seiner Schwester Ingrid und seinen Eltern nach Köln-Deutz. Die große Schwester nahm Karl-Heinz mit zum Kinderchor in der Katholischen Kirche Sankt Heribert, wo er seine große Freude am Gesang entdeckte. Auch sein Talent blieb nicht lange unerkannt, bald war er sogar Vorsänger des Kölner Domchors.
1952 sang er als Kind an der Seite Dietrich Fischer-Dieskaus in der Oper “Königskinder” von Engelbert Humperdinck. Später studierte er Gesang in der Tonlage Tenor.
Nachdem er das Gymnasium Schauertestrasse in Deutz (genau wie später sein Sohn Eric) absolviert hatte, eröffnete ihm sein außergewöhnliches musikalisches Talent die Möglichkeit, Berufsmusiker zu werden. Er zögerte nicht lange, auch wenn seine Eltern damit wenig einverstanden waren.
Bald schon war er mit dem Günther Kallmann Chor sehr erfolgreich und eroberte die Welt, vor allem Südafrika.
Mit Karin Welbers (geb. Schneider) gründete er eine Familie, 1964 war Britta und 1968 Eric geboren.
1962 landete der Günther Kallmann Chor mit der Elizabeth Serenade einen riesigen Hit und schon bald war die Truppe Dauergast im deutschen Fernsehen.
Aber neben den musikalischen hatte Karl-Heinz auch enorme sportliche Talente. Nicht nur Turmspringen beherrschte er, auch Tischtennis und vor allem Tennis. Er war sehr schwer zu schlagen, war mehrfacher Stadtmeister und westdeutscher Tennislehrermeister. Auch dieses Talent machte er zu seinem Beruf und wurde staatlich geprüfter Tennislehrer. Unzählige Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Köln und Refrath haben bei ihm das Tennisspielen gelernt und immer wieder hörten wir von ihm... “Dem da habe ich auch mal das Tennisspielen beigebracht” mit einigen Anekdoten dazu.
Nach dem Günther Kallmann Chor ging es auch mit der Musik weiter, hier ist v.a. sein Engagement bei den Vielharmonikern zu nennen.
Karl-Heinz war ein Spieler, er liebte Skat, Backgammon, Schach und Dreiband-Billard. Billard hat er sogar in der deutschen Bundesliga gespielt. Es war mehr als beeindruckend zu sehen, wie er dieses Spiel beherrschte.
1996 hat er einen Autounfall überlebt, den man eigentlich nicht überleben konnte. 27 Jahre wurden ihm noch geschenkt.
Karl- Heinz war ein Sportler, Künstler und ganz sicher ein Lebenskünstler.
Am 20.11.2023 starb er friedlich als vierfacher Opa und Uropa in spe in Eitorf.
Mit Daydream haben er und der Günther Kallmann Chor der Welt einen Megahit hinterlassen, der uns immer daran erinnern wird, was sein, und auch unser Leben ist: ein Daydream …